Eine Bereicherung für die Stadtgesellschaft


Mittendrin und voll dabei:

Der Paritätische Herne ist von der Altenhöfener Straße im Herner Süden ins Herz der City umgezogen.

Das neue Büro des Wohlfahrtsverbandes an der Freiligrathstraße 19 – 110 qm groß, hell und barrierefrei - dient als zentrale Anlauf- und Beratungsstelle für die 21 Mitgliedsorganisationen.

Vorstand und Geschäftsführung der paritätischen Kreisgruppe begrüßten zur Eröffnung
am Mittwoch, 14. Juni, zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Stadtgesellschaft, allen voran OB Dr.
Frank Dudda. Ein Grußwort des Landesverbandes überbrachte die stellvertretende Landesvorsitzende
des Paritätischen NRW, Andrea Bergstermann.

Er freue sich sehr, dass der Paritätische Herne mit seiner Arbeit in die Mitte der Stadt rücke
und dort wahrgenommen werde, betonte OB Dr. Frank Dudda in seinem Grußwort: „Auf die
Arbeit des Paritätischen können und wollen wir nicht verzichten. Sie stellt Menschen in den
Mittelpunkt, die sonst für viele oft unsichtbar sind: Menschen, die besonderen
Unterstützungsbedarf haben, ältere Menschen, Kinder oder Menschen mit Behinderung. Sie
weisen keinen Hilfesuchenden ab. Das Engagement ist beeindruckend, und es wird geschätzt.
Gemeinwohl, Humanität und Menschenwürde sind die Fundamente, auf denen die Arbeit des
Paritätischen aufbaut. Das spürt man in persönlichen Begegnungen immer besonders.“

Ein großes Lob für den neuen Standort gab es vom NRW-Landesverband aus Wuppertal.
Andrea Bergstermann, die stellvertretende Landesvorsitzende des Paritätischen, sagte: „In
möglichst allen Regionen des Landes möglichst nah am Geschehen und präsent zu sein – das
ist genau unser Anspruch. Möge die neue Geschäftsstelle ein guter Arbeitsort für die
Mitarbeitenden werden und ein Zentrum für Austausch und Begegnung, in das die
Mitgliedsorganisationen, Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und den
städtischen Netzwerken gerne kommen. Ein Ort, an dem man konstruktive, offene Gespräche
erlebt und die paritätische Sache weiter voranbringt.“


21 Mitgliedsorganisationen mit 885 Beschäftigten
Zum Paritätischen Herne gehören aktuell 21 Mitgliedsorganisationen mit insgesamt 66
Einrichtungen oder Unterorganisationen. Im Jahr 2022 beschäftigten diese 885 Personen, was
einem Vollzeitäquivalent von fast 590 Stellen entspricht. Zusammen leisten die Mitarbeitenden
mehr als 900.000 Arbeitsstunden jährlich und erhalten dafür ein Entgelt in Höhe von fast 17
Millionen Euro. 205 Frauen und Männer engagieren sich in diesen Strukturen ehrenamtlich.


Förderung der sozialen Infrastruktur ist Zukunftsvorsorge
Die Vorsitzende des Paritätischen Herne, Susanne Schübel, zitierte eine Untersuchung aus
dem Jahr 2018, in der die wewole Stiftung, die größte Mitgliedsorganisation des Paritätischen
Herne, den sogenannten „social return on invest“ – kurz: SROI – ermitteln ließ. Von ihrem
Träger, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, erhält die wewole jährlich rund 27 Millionen
Euro an Fördergeldern. Die von unabhängigen Experten durchgeführte Analyse ergab, dass
von jedem Euro Fördergeld, den die wewole bekommt, 84 Cent in die Region zurückfließen –
durch Löhne, Steuern, Versicherungen, Mieten und Konsum, aber auch durch Aufträge an
lokale und regionale Unternehmen. Susanne Schübel: „Diese Zahlen belegen eindrucksvoll:
Eine öffentliche Förderung der sozialen Infrastruktur ist weder Zuschussgeschäft noch Fass
ohne Boden, sondern eine überaus lohnenswerte und nachhaltige Investition in die Zukunft
unserer Gesellschaft.“


 

 

(von links):  Andrea Bergstermann (stellv. Landesvorsitzende), Susanne Schübel (Vorsitzende Kreisgruppe), Oliver Becker (Geschäftsführer) und OB Dr. Frank Dudda.

Foto: Arne Pöhnert